Mit der richtigen Ernährung gegen Bluthochdruck

Wesentliches zum Blutdruck – Der Blutkreislauf versorgt den menschlichen Körper mit Nährstoffen und Sauerstoff. Dieser Kreislauf besteht aus dem Herz und den Blutgefäßen. Mit jedem Schlag pumpt das Herz Blut in diese Gefäße. Dabei übt das Blut Druck auf die Gefäße aus. Der Blutdruck wird in „Millimeter Quecksilbersäule“, abgekürzt mmHg, gemessen. Es gibt einen Messwert für den Druck bei zusammengezogenem Herzmuskel und einen Wert bei erschlafftem Herzmuskel.

Der Blutdruck eines gesunden Menschen sollte unter 130/85 mmHg liegen. Im Verlauf eines Tages unterliegt er normalen Schwankungen. Auch kann er sich durch körperliche Anstrengung, großer Kälte oder Hitze, Stress oder Schmerzen stark ändern. Bei gesunden Menschen normalisiert sich der Blutdruck aber schnell wieder. Deswegen müssen mehrere Messungen durchgeführt werden um Bluthochdruck zu diagnostizieren.

Bluthochdruck und seine Folgen

Bei Bluthochdruck, auch arterielle Hypertonie genannt, ist der Druck im Blutkreislauf zu hoch. Vielen Menschen ist oft nicht klar dass sie unter Bluthochdruck leiden, da er zu Beginn der Krankheit kaum zu spüren ist. Wenn er extrem hoch ist kann er zu Schwindel und Sehstörungen führen.
Langfristig schädigt zu hoher Blutdruck die Gefäße und Organe wie das Herz. Dadurch können Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Augen- und Nierenerkrankungen, aber auch Sehbehinderungen und Nierenversagen hervorgerufen werden. Deshalb sollte man den Blutdruck regelmäßig überprüfen.

Arteriosklerose, die krankhafte Einlagerung von Cholesterinnestern in den Arterien, begünstigt Bluthochdruck.

Was hilft dagegen?

Die genauen Ursachen für Bluthochdruck sind noch immer nicht bekannt, jedoch gibt es Risikofaktoren die zum Entstehen beitragen. Dazu gehören neben genetischer Veranlagung, Übergewicht, hohem Alkoholkonsum, hohem Salzkonsum auch Bewegungsmangel und falsche Ernährung.
Die Reduzierung von Übergewicht hilft beim Abbau von Bluthochdruck. So hilft der Verlust von 1kg Gewicht den Blutdruck um 1-2 mmHg zu senken. Eine gesunde Ernährung hilft nicht nur beim Abnehmen, sie wirkt sich auch positiv auf den Blutdruck aus.

Salz und Mineralien

Um den Blutdruck zu senken sollte der Einsatz von Kochsalz, und das darin enthaltene Natrium, deutlich reduziert werden. So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Erwachsene 6 Gramm Salz pro Tag. Das entspricht etwa einem Teelöffel.
Auch auf verstecktes Salz in Fleisch- und Wurstwaren, Käse- und Milchprodukten, Brot und Brötchen oder auch Knabbereien wie Salzstangen ist zu achten. Statt Salz sollten beim Kochen lieber Gewürze und Kräuter verwenden werden. In Mineralwassern ist ebenfalls Natrium enthalten. Hier sollte ein Wert von 20 mg/l nicht überschritten werden.
Kalium, das zum Beispiel in Aprikosen, Bananen und Erdbeeren enthalten ist, neutralisiert das im Kochsalz enthaltene Natrium und kann dadurch den Bluthochdruck reduzieren.

Omega 3 Fettsäuren gegen verstopfte Arterien

Rind- und Schweinefleisch sollten durch Fettfische wie z.B. Karpfen, Aal, Lachs oder Makrelen ersetzt werden. Ein bis zwei fischhaltige Mahlzeiten pro Woche liefern wichtige Omega 3 Fettsäuren. Sie sind nicht nur essentiell für den menschlichen Körper, sie schützen auch vor Herzrhythmusstörungen, stabilisieren arteriosklerotische Ablagerungen und vermeiden damit Herzinfarkte und Schlaganfälle und verbessern die Durchblutung. Fettarme Milch und Milchprodukte senken den Blutdruck und stellen eine gute Calcium- und Eiweißquelle dar.

Für die blutdrucksenkende Wirkung des Hibiskustees ist ein antioxidativ wirkender Inhaltsstoff des Hibiskus verantwortlich. Allerdings mindert die Zugabe von Milch, Sahne oder Zucker diese positive Wirkung.

Wunderwaffe Sellerie

Sellerie enthält ebenfalls wertvolle Inhaltsstoffe die sich günstig auf die Blutdruckwerte auswirken können. Neben Antioxidanzien wie Vitamin C und Betacarotin hat Sellerie weitere Inhaltstoffe, die den Blutfluss verbessern und die Gefahr für Entzündungen verringern. Dadurch wird die Verengungen der Blutgefäßen verhindert und das Risiko an Arteriosklerose zu erkranken sinkt. Da die Arteriosklerose in den meisten Fällen mit erhöhten Blutdruckwerten einhergeht, wird auch das Risiko an Bluthochdruck zu erkranken gesenkt.
Der zusätzlich im Sellerie enthaltene Pflanzenstoff Phtalid unterstützt das Herz-Kreislaufsystem, da er sich entspannend auf die Gefäßmuskulatur auswirkt. Durch die Weitung der Gefäße kann das Blut besser hindurch fließen und senkt somit den Blutdruck.
Der, durch das enthaltene Magnesium, positive Einfluss auf das Nervensystem und die cholesterinsenkende Wirkung tragen ebenso zur Verbesserung der Blutdruckwerte bei. Kalium, welches ebenfalls in der Sellerie steckt hilft beim Natriumabbau und normalisiert den Blutdruck weiter.

Allgemein liefern pflanzliche Lebensmittel viele Vitamine und Mineralien. Die darin enthaltenen Ballaststoffe fördern das Sättigungsgefühl und die Verdauung und tragen zu einer ausgewogenen Ernährung bei.

Gibt es etwas das Schadet anstatt zu helfen?

Dem Knoblauch nachgesagten, blutdrucksenkenden Eigenschaften, sind wissenschaftlich nicht endgültig belegt. Die hierzu durchgeführten Studien liefern kein eindeutiges Ergebnis. Wenn man mögliche Wechselwirkungen, wie die Verstärkung der blutverdünnenden Wirkung mancher Medikamente beachtet, steht dem Knoblauchgenuss jedoch nichts im Weg.

Bei übermäßigem Genuss von Lakritz ist Vorsicht geboten. Inhaltsstoffe dieser Süßholzwurzel können körpereigene Hormone wie Kortisol und Aldosteron beeinflussen. Diese regulieren den Wasser-Elektrolyt-Haushalt des Körpers. Wenn dieser gestört ist werden Wasser und Natrium in der Niere zurückgehalten während es zu einem hohen Verlust von Kalium kommt. Durch den Natriumüberschuss kann der Blutdruck in die Höhe getrieben werden. Entwässernde Medikamente können diesen Effekt noch verschärfen.

Fazit

Zusammengefasst lässt sich sagen dass mit ausreichender Bewegung, einer gesunden und bewussten Ernährung sowie einem Gewicht innerhalb der Normalwerte des BMIs (Body-Mass-Index) im Bereich von 18,5-25 bei Erwachsenen, das Risiko für Hypertonie deutlich reduziert wird.

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