Jiaogulan – Pflanze der Unsterblichkeit

Jiaogulan – das wieder entdeckte Heilkraut aus China und Japan gilt als „Kraut der Unsterblichkeit“ und soll eine ähnliche Wirkung wie Ginseng haben. Bei Jiaogulan (gesprochen: Dschiau-gu-lan) handelt es sich um eine Rankpflanze, die sehr widerstandsfähig ist und als Kürbisgewächs auch im heimischen Garten problemlos angebaut werden kann. Die Blätter der Pflanze können frisch oder getrocknet verwendet werden – sowohl als Tee, als auch als Salalt oder Gemüse. Als „Anti-Aging-Kraut kommt Jiaogulan, welches auch als „Ginseng des Südens“ oder „Fünf-Blätter-Ginseng“ bekannt ist, wieder in Mode.

Jiaogulan – Ausflug in die Geschichte

Jiaogulan (lat. Gynostemma Pentaphyllum) gehört zu den Kürbisgewächsen und gilt seit vielen tausend Jahren bekannte Heilpflanze. Schon 1406 wurde die Pflanze von Zhu Xia im Buch „Materia Medica bei Unterernährung“ erwähnt, erste Aufzeichnungen gehen sogar auf die Ming-Dynastie zurück, wo Jiaogulan als probates Mittel gegen Unterernährung und Hungersnot genannt wird. Allerdings erwähnte der Kräuterarzt Li Shi Zhen erst im Jahr 1578 die heilenden Eigenschaften von Jiaogulan, als er das Kraut als Helfer gegen Blutungen, Traumata, Ödeme, Halsschmerzen und Hitze beschrieb.

Ursprünglich stammt Jiaogulan aus dem alten China, wo es in den südlichen Bergregionen zu finden war. Hier wurde es von den Menschen als Stimulanz in Form von Tee verwendet. Es sollte vor der Arbeit Energie bringen und nach der Arbeit für Entspannung sorgen. Der Tee sollte die Gesundheit unterstützen und galt zudem als Jungbrunnen. Auch bei Erkältungen und Lungenbeschwerden wurde Jiaogulan eingesetzt.

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Das Kraut der Unsterblichkeit erhielt den Namen „Xiancao“ und die Völker der damaligen Zeit glaubten, es wäre wie Ginseng, nur besser. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten bislang sogar bestätigen, dass Jiaogulan dreimal so viele Saponine wie Ginseng enthält.

Heimisch ist Jiaogulan auch in Japan, wo die Pflanze „Amachazuru“ („Süße Tee-Ranke“) genannt wird. Auch hier wird der Tee vor allem in den Bergregionen getrunken und die Pflanze auch als Gemüse sehr geschätzt.

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) verwendete Jiaogulan zur Stärkung des Immunsystems, allerdings fand die Pflanze hier zunächst keinen festen Platz. Dennoch wird der Tee in vielen chinesischen Regionen auch aus Tradition getrunken. Eine Beobachtung, die sich daraus ergeben hat, ist das hohe Alter der dort lebenden Menschen – viele von ihnen erreichen ein Alter von mehr als 100 Jahren. Als Wissenschaftler in den 70er Jahren nach einem Ersatz für Zucker suchten, wurden sie auf das hohe Alter der Völker aufmerksam und analysierten die Pflanze Jiaogulan genauer.

Ihren Durchbruch hatte Jiaogulan in den 70er Jahren nach der Entdeckung durch Dr. Masahiro Nagai von der Hoshi Pharmaceutical University. Bei den Untersuchungen zeigte sich, dass in Jiaogulan die gleichen Inhaltsstoffe wie in Ginseng enthalten sind – jedoch enthält Ginseng nur 28, Jiaogulan hingegen 82 Saponine. Weitere Studien folgten dann im Jahr 1984 und deuteten auf die heilende Wirkung der Pflanze hin.

Jiaogulan – Hochwertige Inhaltsstoffe mit positiven Wirkungen

Jiaogulan verfügt über insgesamt 82 Saponine. Diese Inhaltstoffe machen die Pflanze zu einer regelrechten Wunderwaffe, denn ihnen wird nachgesagt, sie seien entzündungshemmend und antimykotisch.

Weiterhin sollen die sekundären Pflanzenstoffe Cholesterin binden und die Blutfettwerte verbessern können.

Enthalten sind in Jiaogulan außerdem Flavonoide, welche als Antioxidantien wirken und freie Radikale abfangen. Dadurch wird die Regeneration der Zellen unterstützt, sie können wieder neu aufgebaut werden.

Jiaogulan weist zudem eine hohe Konzentration an Polysacchariden auf. Dabei handelt es sich um eine lange Reihe von Einfachzuckern. Sie werden während der Verdauung aufgespalten und versorgen so den Körper mit Energie. Die Konzentration wird durch einen konstanten Blutzuckerspiegel gefördert, es kommt jedoch nicht zu dem unbeliebten Heißhunger auf Süßes.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Jiaogulan auf die Gesundheit durchaus eine positive Wirkung haben kann. Die folgenden Wirkungen lassen sich möglicherweise mit der Verwendung von Jiaogulan in Verbindung bringen:

  • positive Beeinflussung des Blutdrucks
  • Senkung von Blutzucker- und Cholesterinwerten
  • Linderung von Erkältungsbeschwerden wie Husten
  • Verbesserung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit und Ausdauer
  • Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte und des Herzens
  • hilfreich gegen Stress und Schlafprobleme

Verursacht Jiaogulan Nebenwirkungen?

Im Zusammenhang mit der Anwendung von Jiaogulan-Tee wurde bereits über Nebenwirkungen wie Übelkeit und Darmbeschwerden sowie eine erhöhte Darmtätigkeit berichtet. Grundsätzlich gibt es aber eher wenig bekannte Nebenwirkungen – allerdings ist Jiaogulan noch nicht ausreichend erforscht, um alle möglichen Nebenwirkungen benennen zu können.

Jiaogulan – Eigentlich ein Novel Food

Bei Jiaogulan handelt es sich offiziell um ein so genanntes „Novel Food“, welches nicht für den Verzehr geeignet ist. In der entsprechenden „Novel-Food-Verordnung“ werden nach gesetzlicher Definition Lebensmittel beschreiben, welche vor Inkrafttreten der Verordnung innerhalb der EU nicht in einem nennenswerten Umfang für den Verzehr in den Handel gebracht worden sind.

Natürlich ist Jiaogulan-Tee nicht gefährlich oder giftig, wird er doch bereits seit vielen Jahrhunderten in Asien getrunken. Allerdings darf er in Deutschland nicht als Lebensmittel verkauft werden.

Jiaogulan und seine Anwendung

Jiaogulan ist eine Pflanze, die auf vielerlei Weise angewendet werden kann. So ist es durchaus möglich, die Blätter einfach zu pflücken und dann zu kauen. Geschmacklich erinnern sie an die Ginsengwurzel: Eine Mischung aus süß und bitter sowie ein leichter Geschmack nach Lakritze, was dem hohen Gehalt an Gypenosiden zu verdanken ist. Am höchsten ist er vor der Blüte.

Die frischen Blätter können aber auch in Salate gegeben oder als Brotbelag auf Butter oder Frischkäse genossen werden.

Bekannt ist aber vor allem der Jiaogulan-Tee, welcher in den asiatischen Regionen getrunken wird. Für diesen werden die Blätter der Pflanze genutzt, welche zunächst an einem möglichst dunklen Ort getrocknet werden. Für die Zubereitung von einem Liter Tee sind fünf Blätter ausreichend. Diese werden mit heißem Wasser übergossen und müssen dann zehn Minuten ziehen.

Im Handel gibt es für die Zubereitung des Tees auch zerkleinerte Blätter, wenngleich es aufgrund der Novel-Food-Verordnung nicht so einfach ist, diese zu kaufen.

Während die Blätter im Handel eher schwer erhältlich sind, sieht es bei Raumduft-Produkten sowie Jiaogulan-Kapseln , Pulver und der Pflanze selbst anders aus: Diese können völlig „legal“ im Handel erworben werden. Blätter hingegen gelten als „illegal“, bis durch ausreichende Studien ihre Unbedenklichkeit erwiesen ist.

Jiaogulan in der alternativen Medizin

Jiaogulan ist als ungiftiges Heilkraut bekannt und wird in der alternativen Medizin gern zur Stärkung des Immunsystems und der allgemeinen Gesundheit eingesetzt, ohne dass mit massiven Nebenwirkungen gerechnet werden muss.

Die Alternativmedizin schreibt Jiaogulan ein krampflinderndes Potential zu und Erfahrungen zeigen, dass es auch Anti-Aging-Effekte besitzen soll. Wie es bei jedem pflanzlichen Mittel der Fall ist, kann nur bei regelmäßiger Anwendung auch langfristig eine Wirkung erzielt werden.

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Jiaogulan-Pflanzen: So werden sie gepflegt

Jiaogulan gibt es nicht nur in Form von Tee, Extrakt oder Kapseln, sondern natürlich auch als Saatgut oder Topfpflanze.

Im Vergleich zu Ginseng kann Jiaogulan im Garten oder auch im Wintergarten recht problemlos selbst gezogen werden. Die Blätter der Pflanze können jedes Jahr geerntet werden, die Ginsengwurzel hingegen benötigt mehrere Jahre für die Anreicherung von ausreichend Wirkstoffen.

Auch die Pflege von Jiaogulan erweist sich als einfach. Die Rank- und Kletterpflanze ist ausdauernd, anspruchslos und wächst schnell. Jiaogulan kann sowohl an einem Stock gezogen werden, als auch über den Boden kriechen. Schattige Standorte werden bevorzugt, eine humusreiche und feuchte Erde mit ausreichend Stickstoff- und Phosphorversorgung ist wichtig. Wichtig ist außerdem, dass die Erde mehr als 30 Zentimeter tief und möglichst gut durchlüftet ist. Lehmböden mit einem pH-Wert von 5,5 bis maximal 8,0 sind gut geeignet.

In den Herbstmonaten zieht sich die Jiaogulan-Pflanze zurück, um dann im Frühjahr wieder aus ihrem Wurzelstock auszutreiben. Vermehren lässt sich Jiaogulan durch Stecklinge, je nach Herkunft ist die Pflanze bis -18 Grad Celsius winterhart. Ganzjähriger Wuchs lässt sich durch eine Überwinterung im Haus garantieren. Jiaogulan trägt auch Früchte: Es handelt sich dabei um glatte Beeren, die einen Durchmesser von fünf bis acht Millimeter aufweisen und zum Reifezeitpunkt eine dunkelgrüne bis fast schwarze Farbe aufweisen. Allerdings spielen die Früchte keine Rolle in der Naturheilkunde.

Jiaogulan – Studien zur Wirksamkeit des Unsterblichkeitskrauts

Rund um Jiaogulan wurden mittlerweile schon zahlreiche Studien durchgeführt. Alle Untersuchungen brachten recht eindeutige Ergebnisse zum Vorschein. So zeigte sich beispielsweise, dass die Pflanze über eine adaptogene Wirkung verfügt, wodurch sie dem Organismus bei der Anpassung an Stresssituationen helfen und stressinduzierten Erkrankungen vorbeugen kann.

Im Jahr 2007 konnte in einem Tierversuch gezeigt werden, dass Jiaogulan eine Verbesserung der Immunreaktion des Körpers herbeiführen kann. Im Versuch wurden Mäusen Extrakte der Heilpflanze gespritzt, im Anschluss konnte der Nachweis eines erhöhten Levels an Antikörpern sowie Zytokinen erfolgen. Den Forschern zufolge könnten die Wirkstoffe der Pflanze für die Aktivierung von T- und B-Zellen verantwortlich sein. (1)

Einer im Jahr 2004 erfolgten Entdeckung schwedischer Forscher zufolge kann der Wirkstoff Gnyostemma pentaphyllum dazu beitragen, dass Patienten mit Stoffwechselerkrankungen von Jiaogulan profitieren könnten. So wurde bei Ratten festgestellt, dass sich die Glukosetoleranz sowie das Insulinlevel bei Hyperglykämie erhöht hatten. Der in den Untersuchungen neu entdeckte Stoff erhielt die Bezeichnung „Phanosid“ und könnte für Diabetiker bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels hilfreich sein. (2)

Im Jahr 2008 wurde diese positive Wirkung noch einmal bestätigt, als Forscher aus Korea Mäusen einen Ethanolauszug von Jiaogulan als Nahrungsergänzung verabreichten und herausfanden, dass es zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels bei den Tieren kam. Es liegt nun die Vermutung nahe, die Wirkstoffe der Pflanze könnten die für den Zuckerstoffwechsel verantwortlichen Enzyme aktivieren. (3)

Aufgrund der zuvor genannten Studienergebnisse waren Forscher ermutigt, sich auf Untersuchungen zum möglichen Einsatz des Heilpflanzenextrakts bei Diabetes-Patienten zu konzentrieren. So wurde im Jahr 2010 im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie direkt an Menschen untersucht, wie sich Jiaogulan-Tee auf Menschen mit Typ-2-Diabetes auswirkt. Über einen Zeitraum von zwölf Wochen tragen die Teilnehmer Tee aus sechs Gramm Jiaogulan. Und auch hier konnte eine Erhöhung der Glukose- und Insulinsensitivität beobachtet werden, gleichzeitig wurden keine Unverträglichkeitsreaktionen beobachtet. (4)

Jiaogulan – Echter Konkurrent für Ginseng

Schaut man sich alle bisherigen Ergebnisse der Forschungen rund um Jiaogulan an, dann ist es nicht verwunderlich, dass die Pflanze mittlerweile zum Hauptkonkurrenten für den traditionellen Ginseng geworden ist. Inzwischen spricht eigentlich nichts mehr dagegen, die Pflanze in Form von Tee oder als Extrakt zur Stärkung des eigenen Wohlbefindens anzuwenden. In Bezug auf die chemische Zusammensetzung der Wirkstoffe gibt es aktuell unterschiedliche Verfahrung zur Extrahierung. Es handelt sich bei den erhältlichen Präparaten nicht um Medikamente, sondern um Nahrungsergänzungen, die in Qualität und auch Wirksamkeit stark variieren können. Anwender sollten deshalb auch immer die entsprechenden Informationen zum jeweiligen Präparat durchlesen und nicht auf das erst beste Produkt setzen.

Quellen:
(1) Huang et al., 2007, Journal of the Pharmaceutical Society of Japan, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17473531 & https://www.jiaogulan.eu/
(2) Norberg et al., 2004, Journal of Biological Chemistry, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15220351
(3) (Yeo et al., 2008, Journal of Medicinal Food, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19053864
(4) Huyen et al., 2010, Hormone and Metabolic Research, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20213586

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