Krillöl – kleine Krabbe mit starker Wirkung ?

Krillöl wird bereits seit vielen Jahrzehnten von den Wissenschaftlern dieser Erde erforscht. Dennoch hat dieses natürliche Lebensmittel, welches den menschlichen Organismus mit wertvollen Omega-3 Fettsäuren versorgt, erst in den vergangenen Jahren einen wahren Boom erlebt.

Der Name „Krill“ kommt aus dem norwegischen und hatte in seiner ursprünglichen Übersetzung die Bedeutung „was der Wal frisst“. Doch nicht nur diese Riesenmeeressäuger ernähren sich von der kleinen Krabbe, vielmehr ist Krill ein wichtiger Bestandteil aller Bewohner des Südpolarmeeres.

Warum ist Krillöl so besonders wertvoll für den Menschen?

Hierzu ist die Nahrungskette einmal genauer zu betrachten. Der Krill steht ganz am Anfang der Nahrungskette und dient vielen anderen Lebewesen als Nahrungsgrundlage. Auf Grund dieses Umstandes gilt der Krill als besonders rein. Er selbst ernährt sich von belastungsfreiem Plankton, Umweltgifte werden von ihm nicht aufgenommen. Dadurch ist das durch ihn gewonnene Öl auch besonders rein und liefert dem Körper eine Vielzahl an:

  • Entzündungshemmenden Omega-3 Fettsäuren
  • Antioxidantien
  • Phospholipide

All diese Inhaltsstoffe spielen eine große Rolle beim Schutz der Zellen vor Oxidativem Stress. Dieser entsteht, wenn der Körper sich nicht ausreichend vor freien Radikalen schützen kann. In Folge können verschiedene Zivilisationskrankheiten auftreten, die Haut beginnt vorzeitig zu altern und auch Degeneration ist ein großes Thema.

Besonders wertvoll sind die enthaltenen Mengen an Omega-3 Säuren. Wer sich normal ernährt, versorgt seinen Körper immer mit einem Überschuss an Omega-6 Säuren. Damit alle Körperfunktionen reibungslos funktionieren, sieht das optimale Verhältnis zwischen 1:2 und 1:5 zwischen Omega-3 und Omega-6 aus. Dieser Missstand kann mit Krillöl problemlos ausgeglichen werden. Das Problem mit einer Überschwemmung an Omega-6 ist schnell erklärt: Ein Überschuss an Omega-6 gilt heute als einer der Hauptverantwortlichen für entzündliche Reaktionen im menschlichen Körper. Um das Ganze noch einmal zu verdeutlichen: Auch andere Erkrankungen, die augenscheinlich erst einmal nicht mit „Entzündungen“ zu tun haben, finden Ihre Grundlage in einer solchen. Hierzu zählen:

  • Diabetes
  • Gelenkbeschwerden
  • Darmprobleme
  • PMS
  • Depressionen
  • Demenz
  • ADHS
  • Herzerkrankungen
  • Arthrose
  • Arthritis
  • Multiple Sklerose

Mit Krillöl lässt sich dieses Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Omega Säuren schnell wieder ausgleichen, da es einen deutlich erhöhten Teil Omega-3 liefert.

Die im Krillöl enthaltenen Phospholipide sind denen, die im menschlichen Gehirn vorkommen, sehr ähnlich. Phospholipide sind hauptsächlich dafür zuständig, die Zellen elastisch zu halten und spielen eine weitere Rolle bei der Kommunikation der Zellen untereinander, sowie der Weiterleitung von Reizen. In Kombination mit den anderen Inhaltsstoffen im Krillöl, vor allem mit den Omega-3 Fettsäuren, gelangen die Phospholipide deutlich schneller in die Zellen und können hier viel effektiver wirken. Als natürliche Barriere wirkend, ermöglichen sie es den Zellen, sich vor negativen Einflüssen viel besser zu schützen.

Als weiteren wichtigen Baustein enthält Krillöl eine nicht zu verachtende Anzahl an Antioxidantien. Diese stehen in direktem Zusammenhang mit der Bekämpfung freier Radikale.

Krillöl hat einen besonders hohen ORAC Wert

Der ORAC Wert bestimmt, wie stark antioxidativ ein Lebensmittel wirkt. Die im Krillöl enthaltenen Inhaltsstoffe umfassen ein enorm hohes Potenzial an antioxidativer Wirkung. Im direkten Vergleich mit anderen, antioxidativen Lebensmitteln, erreichte das Krillöl einen 300-fachen höheren ORAC Wert, als es bei Vitamin A oder E der Fall ist. Ein direkter Vergleich mit Omega-3 Fischöl brachte einen Wert, der 48-fach überschritten wurde.

Was ist besser? Krillöl oder Fischöl?

29896025 - fotolia.com - roblan
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Viele Menschen fragen sich, wieso sie zu teurerem Krillöl greifen sollten, wo Fischöl doch die gleichen Mengen an Omega-3 Säuren liefern kann. Die Antwort liegt schon zu Beginn der Einnahme auf der Hand. Aufgrund der veränderten Zusammensetzung gehen beide Stoffe einen unterschiedlichen Stoffwechselweg. Während die im Krillöl an Phospholipide gebundenen Fettsäuren über die Blutfette direkt zu einem hohen Prozentwert in die Zellmembranen eingearbeitet werden, verschwinden die Omega-3 Triglyceride aus Fischöl meist als Speicher in den Fettzellen. Dadurch ist Krillöl viel schneller für den menschlichen Organismus verfügbar und stellt so eine deutlich wertvollere Quelle an Omega-3 dar als Fischöl.

Weitere Vorteile von Krillöl zu Fischöl:

  • Besseres Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6
  • Bessere Bioverfügbarkeit
  • Im Gegensatz zu Fischöl nicht schadstoffbelastet
  • Bessere Haltbarkeit
  • Auch geeignet für Menschen mit Leber- und Gallenproblemen, da die Inhaltsstoffe nicht erst vom Körper umgewandelt werden müssen.

Ist unter der Einnahme von Krillöl mit Nebenwirkungen zu rechnen?

Krillöl ist in der Regel sehr verträglich. Im Gegensatz zu Fischöl kommt es hier zu keinem „fischigen“ Aufstoßen, da die Inhaltsstoffe durch den Organismus nahezu komplett verwertet werden. Auch die Kombination mit blutverdünnenden Medikamenten stellt in der Regel kein Problem dar. Lediglich Menschen, die eine Unverträglichkeit gegenüber Krustentieren haben, müssen auf die Einnahme von Krillöl unbedingt verzichten.

Zwar kann Krillöl maßgeblich dazu beitragen, den Körper gesund zu erhalten, dennoch ist es nicht als Wundermittel oder als Medikament anzusehen. Es stellt lediglich eine Unterstützung in der täglichen Ernährung dar und ersetzt keinesfalls eine gesunde Lebensweise.

Krillöl für mehr Energie im Alltag

Um im Alltag stets genügend Energie zu haben, und somit leistungsfähig zu sein, ist es überaus wichtig, dass das Gehirn mit wichtigem Omega-3 versorgt wird. Durch die ausreichende Versorgung ist es dem Körper erst möglich, wichtige Botenstoffe wie Dopamin und Serotonin zu produzieren. Diese Stoffe spielen unter anderem eine wichtige Rolle bei unserer Konzentrationsfähigkeit, unserer inneren Balance und unserem Wohlbefinden. Werden diese Botenstoffe nicht genügend gebildet, kann es zu Gereiztheit, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und anderen emotionalen Problemen kommen. Auch ADHS und Depressionen stehen in einem direkten Zusammenhang mit einer Minderproduktion dieser Botenstoffe. Die Einnahme von Krillöl kann einen positiven Einfluss auf das Gehirn und den Körper haben und dafür sorgen, dass eine Mangelversorgung des Gehirns reduziert, beziehungsweise ausgeglichen wird.

Was ist beim Kauf von Krillöl zu beachten?

Krillölprodukte überschwemmen in den vergangenen Jahren immer mehr den Markt. Leider gibt es auch in dieser Branche schwarze Schafe. Um mehr Profit aus den Produkten zu machen, werden die Produkte aus Kostengründen teils mit Fischöl verschnitten. Auch der Anteil an Phospholipiden ist häufig viel zu gering. Idealerweise kaufen Sie hochwertiges Krillöl, das aus Kaltextration gewonnen wird, denn nur so ist gewährleitet, dass seine sensiblen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

Wissenschaftliche Belegbarkeit zur Krillölwirkung

Krillöl kann in hohem Maße zur Gesundhaltung und Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens beitragen. Zahlreiche Studien beschäftigen sich mittlerweile mit diesem Thema (mehr dazu erfahren Sie auf einer der folgenden Unterseiten). Besonders für Menschen mit rheumatischen und degenerativen Gelenkerkrankungen kann Krillöl einen positiven Beitrag leisten. Auch bei anderen Erkrankungen wie Entzündungen, Konzentrationsschwäche und dem prämenstruellen Syndrom kann Krillöl unterstützend wirken. Dennoch möchten wir an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich in diesem Artikel ausschließlich um die Bereitstellung von Inhalten zur neutralen Information handelt, und Sie sich nichtsdestotrotz unbedingt mit Ihrem Arzt absprechen sollten.

Hinweis:
Dieser Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Auch dient er nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose. Falls Sie mit einer Krillöl Behandlung beginnen möchten, konsultieren Sie in jedem Fall Ihren Hausarzt. Dies sollte auch unverzüglich dann geschehen, sobald unter der Einnahme von Krill irgendwelche Beschwerden auftreten. Wir und unsere Autoren übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.

Interessante Links zum Thema Krillöl:

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=43739